Sabine Tischendorf | Atelier Tischendorf Ausstellungen von Sabine TischendorfBilder von Sabine TischendorfKontakt zu Sabine Tischendorf

Die Bilder

Auf den Bildern herrscht das aufgewühlte Leuchten von dem man meint, es suche nach allem anderen als nach der Harmonie in der Organisation des Bildes. Letztlich organisiert sich hier gerade deswegen ein Bildaufbau, welcher alles aufzeigt: In welchen Schichten - an welchen Tagen die Prinzessin eben das leuchtend gelbe Kleid überwarf und der König kopfüber über die eigene Krone balancierte.
Die Dresdner Malerin Sabine Tischendorf malt und druckt auf einem Tableaux: Sie schichtet, überlagert, trägt auf und ab - damit schlussendlich alles der gesuchten Form zuträglich wird.
Die Künstlerin selbst wird auch zum Zuträger der inhaltlichen Möglichkeiten, welche damit ebenso additiv ins Bild spazieren, direkt aus dem Leben und dem Glück und den Sehnsüchten.
Verwunschen und doch in die Wirklichkeit projizierbar erzählen die Bilder gemeinschaftliche Geschichten, aus guten wie aus schlechten Tagen, und auch von den Verbindungen, die erst mit dem Bild zur Ruhe kommen dürften.
In Ihren Bildern verbinden sich klassische Malereitradition mit der Ästhetik eines Hochdrucks: Durch den Holzdruck aufgerauhte Strukturen deklinieren Stofflichkeit und Körperlichkeit und schaffen eine gleichzeitige Offenheit der Protagonisten, die dadurch am Ende viel mehr auszusagen verstehen.

Tausend und eine Geschichte

» Das Figürliche, auch das Gegenständliche wird bei Sabine Tischendorf stark reduziert und abstrahiert, bleibt aber zeichenhaft deutlich erkennbar. Auf einer kulissenmäßig sparsam ausgestatteten Raumbühne erhalten die flächig komponierten Bilder allein durch die Wucht der Farben zugleich starke räumliche Dimension. Einfache geometrische Formen und Diagonalen bilden das Kompositionsgerüst, das Strom und Gegenstrom konsequent zueinander führt. Stilistisch mag man bei Sabine Tischendorf von einem abstrakten narrativen Realismus sprechen, der die Anziehungskraft ihrer Arbeiten ausmacht. Ihr höchster Trumpf ist dabei immer wieder die Farbe: Mit deren satter Tiefe zieht sie die Blicke ins Bild, mitten hinein, in ihre unorthodoxe Formensprache und die eigenwillige marionettenhafte Rollenverteilung. Wer einmal den Faden aufgenommen hat, der in ihren Bildern gesponnen wird, wer ganz eintaucht in diese skurrile Welt, bis in das reich überquellende Eigenleben der kleinteiligen Binnenzeichnungen hinein, der kann sich tausend und eine Geschichte zusammen reimen, ohne das sich ihre Fabulierlust erschöpfen würde. Mit klassischer Zentralperspektive hatte sie nie etwas im Sinn. Sie kommt ohne weitere Umschreibung gleich zur Sache und baut ihre Arrangements. Hier und da wird das Auge versatzstückartig fündig: Hier der Mond, da ein Rädchen, da ein neugierig auftauchender Fisch und dort ein glotzendes Auge – und immer wieder skurrile Beziehungskisten. überall bringt sie die Farben zum Leuchten, und verbreitet damit warme, erdverbundene Heiterkeit.«
Dr. phil. Jördis Lademann, Kunsthistorikerin, Dresden


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1952
in Dresden geboren
1959-1969
Schulzeit
1969-1971
Industriekaufmannslehre in Dresden
1971-1974
Tätigkeit als Industriekaufmann
Besuch der Abendschule an der Hochschule für Bildende Künste (HfBK), Dresden
1975-1980
Studium der Malerei und Grafik an der Hochschule für Bildende Künste Dresden
(Diplom für Malerei und Grafik)
ab 1980
tätig als freischaffende Künstlerin in Dresden

Zwei Kinder, Ekkehard Tischendorf (*1976, www.ekkehard-tischendorf.de) und Uta Tischendorf (*1982, www.uta-tischendorf.de)
Sabine Tischendorf lebt und arbeitet in Dresden, Deutschland/GER
Mitglied im Sächsischen Künstlerbund (BBK)