Reiner Tischendorf | Atelier Tischendorf Vita von Reiner TischendorfKunst von Reiner TischendorfKunst am Bau von Reiner TischendorfKontakt zu Reiner TischendorfVergoldung von Reiner Tischendorf
Residenzschloss Dresden, Sgraffitofassade | Schloss Braunschweig, Schlossarkaden Portikus-Westfassade | Gefasste Architekturoberflächen in großbürgerlichen Villen der Gründerzeit | Dorfkirche Diehsa/ Sachsen | Meißen, Katholische St. Benno Kirche | Dresden - Barockes Bürgerhaus Hauptstraße 19 | Hainichen /Sa., Fleischerei „Scheffler“

Dorfkirche Diehsa/ Sachsen 2004
Spätgotische Wandmalerei

Detailansicht Wandbild UG nach der Bergung, Szene aus der Paradiesdarstellung – sehr benennenswert ist die malerische Leichtigkeit mit welcher die konturierende Form und Reduzierung der Farbigkeit die Bildsprache bestimmt Die Dorfkirche der Ev. Pfarrkirche Diehsa in Niederschlesien/Sachsen ist ein spätgotischer Kirchenbau, der erstmals um 1346 erwähnt wird.
Das ursprüngliche gotische Kirchenschiff wurde in den Tagen um den 19.4.1945 heftig beschossen und führte zu einer starken Zerstörung des Kirchendaches, wobei die Schiffdecke einstürzte sowie große Bereiche der oberen Wandgemäuer im Winter 1945/46. Im Oktober 1946 begann man mit dem Wiederaufbau und bereits am 14. November 1949 konnte sie neu geweiht werden. Die Diehsaer Kirche war damals das erste nach dem Krieg wiederhergestellte Gotteshaus im Kreis Niesky.
Die einstige Fülle an Ausmalung im Kircheninneren ist unbekannt. Lediglich der erhalten gebliebene und seit dem Wiederaufbau geschützte historische Wandbereich an der Nordwand des Kirchensaales mit originalem Verputz und spätgotischer Wandmalerei aus der Paradiesdarstellung ist Zeugnis eines reichen Bilderfrieses, den die Kirchenwände gezeigt haben müssen.
Die Bildfläche beträgt eine Fläche von ca. 420 x 130 cm. Die Datierung des Wandbildes, das in Kalkmalereitechnik (Fresko/Secco) ausgeführt wurde, ist auf das späte 15. Jh. bis in das frühe 16.Jh, 1490 – 1530, zu bestimmen. Stilistisch verkörpert die Art und Weise der Ausmalung eine sehr typische Form der Malerei aus nicht städtischen Sakralbauten aus der Zeit der Gotik, Spätgotik und Frührenaissance, deren Formensprache bis nach Skandinavien hinein zu verfolgen ist.

Die Darstellung zeigt den entscheidenden Ausschnitt aus dem Paradies, der Gegenüberstellung von Adam und Eva im Garten Eden. Die bildinhaltliche Darstellung verweist in seiner Erzählfolge auf den biblischen Schöpfungsbericht – in dem Abbild des Paradiesgartens, den Garten Eden, dem Ort göttlicher Schöpfung, der Gegenüberstellung von Adam und Eva, als Ursprung der gesamten Menschheit. Die Bildszene steht in unmittelbarem Zusammenhang mit dem eschatologischen Themenkreis des Paradieses und zeigt das große Erdenwasser, dass Meer, Pflanzen, See- und Kriechtiere. Bildzentral erscheint – nach dem siebten Tag der Schöpfung – Adam und Eva.

Aufgabenbereich: Bergung - Abnahme und Neuanbringung der massiven Schutzvertäfelung nach nunmehr 55 Jahren, teilweise Freilegung und Reinigung der historischen Malereioberfläche (Fresco/Secco - Kalkmalerei), Verputzsicherung, Schadenskartierung und fotografische Dokumentation des kompletten Befundes.
Abnahme der Schutzvertäfelung am 27.05.2004

Gesamtansicht Untergeschoss der originalen Verputzfläche mit Wandmalerei nach der Abnahme der Schutzvertäfelung Gesamtansicht Untergeschoss der originalen Verputzfläche mit Wandmalerei nach der Abnahme der Schutzvertäfelung

Gesamtansicht Obergeschoss der originalen Verputzfläche mit Wandmalerei nach der Abnahme der Schutzvertäfelung Gesamtansicht Obergeschoss der originalen Verputzfläche mit Wandmalerei nach der Abnahme der Schutzvertäfelung

Gesamtansicht der historischen Malereifläche im Kirchenschiff Gesamtansicht der historischen Malereifläche im Kirchenschiff

Zustand während der Abnahme der Schutzvertäfelung Zustand während der Abnahme der Schutzvertäfelung

Detailansicht, Abrisskante des originalen Verputzes Detailansicht, Abrisskante des originalen Verputzes

Gut im Streiflicht sichtbar ist die Verputzbewegtheit Gut im Streiflicht sichtbar ist die Verputzbewegtheit

Gut im Streiflicht sichtbar ist die Verputzbewegtheit und Verschmutzung der Malereioberfläche Gut im Streiflicht sichtbar ist die Verputzbewegtheit und Verschmutzung der Malereioberfläche

Detailansicht der Kalkmalerei im Obergeschoss Detailansicht der Kalkmalerei im Obergeschoss

Florale Bilderszene an der Kante zur davor gestellten Empore Florale Bilderszene an der Kante zur davor gestellten Empore

Großteilige Bilderszene - Die Paradiesdarstellung, Adam und Eva im Paradiesgarten Großteilige Bilderszene - Die Paradiesdarstellung, Adam und Eva im Paradiesgarten


Vergoldung:

Unter der Marke Blattgold Vergoldungstechnik realisieren wir hochwertige Vergoldungen vom einfachen Alltagsgegenstand über Kunst- und Designobjekte bis zur Gestaltung von modernen und historischen Architekturdetails sowie Fassungen in Blattgold in Denkmalpflege und Restaurierung.
Startseite Atelier Tischendorf Startseite Atelier Tischendorf

Restaurierungsatelier Tischendorf

Das Restaurierungsatelier Tischendorf besteht seit 1992 und wurde von Reiner Tischendorf in Dresden gegründet. Der restauratorische Tätigkeitsbereich des gelernten Porzellanmalers spezialisierte sich anfangs auf Glas, Porzellan und Keramik. Durch die Kenntnisse des absolvierten Aufbaustudiums für historische Wandmalerei-Techniken im Rahmen des Kunststudiums erweiterte sich zunehmend die restauratorisch-konservatorische Spezialisierung bis hin auf alle architektonisch gefassten Oberflächen (Verputz, Holz, Glasfenster).
Verschiedenste Restaurierungsobjekte sowie Denkmalpflegerische Betreuungen, wie etwa die des Museums „Alte Pfarrhäuser“ Mittweida von 1995-2002 und v.a., hinterließen zahlreiche bauarchäolgische und restauratorische Untersuchungsberichte und Gutachten im Landesamt für Denkmalpflege Dresden.
Reiner Tischendorf lehrt an verschiedenen Institutionen zur Weiterbildung von Restauratoren im Handwerk in den Techniken Wandmalerei (Fresco/Secco) und historische Vergoldungstechniken (Förderverein für Handwerk und Denkmalpflege Schloss Trebsen, Fortbildungszentrum Görlitz, üAZ Glauchau).
Durch die Nähe zur künstlerischen Praxis konnten vor allem individuelle Restaurierungsrealisierungen mit gestalterischem Einfühlvermögen gleichwohl unter modernen denkmalpflegerisch-konservatorischen Gesichtspunkten durchgeführt werden. Dieses flexible handwerklich-wissenschaftliche Leistungsangebot bewerkstelligt das Restaurierungsatelier Tischendorf heute unter der Mithilfe der Ateliergemeinschaft Tischendorf und Bog (Dresden, Gera).

Denkmalpflegerische und restauratorische Tätigkeiten
Ausgewählte Objekte:

2009 - 2010
  • Residenzschloss Dresden: Gestaltung der Fassadendekoration als Teilrekonstruktion der Renaissance-Sgraffitofassade im Großen Schlosshof (RB);
    Projektbeschreibung Residenzschloss Dresden
  • Meißen: histor. Bürgerhaus Hahnemannplatz 12a - Bauarchäologie und Farbfassungssondierung des Gebäudeinneren (UB)
  • Noschkowitz: Schloss Noschkowitz - Bauarchäologie und Farbfassungssondierung in der ehemaligen Schlosskapelle (Renaissance) (UB)

2008

2007
  • Gera: Gründerzeit-Bürgervilla Eichenberg, Goethestr. 1: Kons./Rest./Rekonstr. der neoklassizistischen Treppenhaushalle/Vestibül

2006
  • Mittweida/ Sa.: Barockes Bürgerhaus „Das Sattlersche Haus“, Kapellengasse 8: Farbfassungssondierung Innenraumbereich – Untersuchung der Farbigkeit u. deren Gliederung von Verputzoberflächen sowie der Holz-/Gefachfassung. (UB)

2005
  • Mittweida/ Sa.: Villa Decker Poststr. 29: Kons./Rest./Rekonstr. der orig. Wandfassungen der historischen Farbgestaltung der gesamten Treppenhaushalle sowie der historistischen Gründerzeit-Stuckdecke im ehemaligen Speisesaal. (RB); Projektbeschreibung Villa Decker, Poststraße 29 in Mittweida
  • Mittweida /Sa.: Histor. Gründerzeit-Turnhalle der J.-G. Fichte-Schule: Farbfassungsondierung (UB), Restauratorische Betreuung zur Rückführung in den historischen Originalzustand der polychrom gefassten Wand- und Deckenflächen (Zeitraum 1999 bis 2005 / (UB))

2004
  • Mittweida /Sa.: Pestalozzischule: Farbfassungssondierung der histor. Aula und Treppenhaus, Konzeption und Betreuung und teilweise Ausführung der Sanierungsarbeiten- und Bauausführung (UB)
  • Diehsa/ Sa.: Dorfkirche, Pfarrbereich Waldhufen: Farbfassungssondierung der Fassade, Bergung, Reinigung und Dokumentation der Verputzfragmente mit histor. Wandmalerei (Kalkmalerei, secco) „Paradiesdarstellung“, Ende 15. Jh. (UB/RB/Dokumentation); Projektbeschreibung Spätgotische Wandmalerei

2003
  • Rochlitz/ Sa.: Schlossmühle, Wohnhaus Am Mühlgraben 29: Farbfassungssondierung Treppenhaus (UB) – Kons./Rest. ausgewählter Fassungsbereiche
  • Wilsdruff/ Sa.: Historisches Rathaus: Ausführung der Treppenhausausmalung als Rekonstruktion
  • Meißen: St. Benno Kirche: Kons./Rest. der histor. Wandbilder von Dr. Georg Nawroth (um 1953). (RB); Projektbeschreibung Restaurierung der beiden Wandbilder von Dr. Georg Nawroth

2001/2002
  • Mittweida /Sa.: Städtisches Gymnasium: Farbfassungssondierung Treppenhaus (UB)
  • Dresden: Teil der letzten erhaltenen barocken Bürgerhäuser auf der Dresdner Hauptstraße, Hauptstr. 15, 17, 19: Bauarchäologische Farbfassungssondierung der historischen Treppenhäuser; Hauptstr. 9,11, 13, 19 (u.a. Museum für Frühromantik „Kügelgenhaus“): Ausführung Rekonstruktion der histor. Fassadengliederung (plastisch gemalte Gliederung und Schmuckelemente/ Marmorimitationen/ Außenvergoldung). (UB/RB über ausgewählte Bereiche); Projektbeschreibung Barockes Bürgerhaus Hauptstraße 19
  • Crossen/ Sa.: Ev. Pfarrkirche: Untersuchung der histor. Verputzbestände, Farbfassungssondierung Chorraum (UB)
  • Mittweida/ Sa.: Pestalozzischule: Farbfassungssondierung der Fassade einschl. großem Thympanonrelief (UB)
  • Dresden: Gründerzeit Wohnhaus, Lutherplatz 4: Farbfassungssondierung Treppenhaushalle/ Vestibülbereich (UB)

1999 bis 2001 Das barocke Rathaus II, Mittweida
Rest. Befunduntersuchung/Farbfassungssondierung Treppenhaus, Fassade. Restauratorische Betreuung der Bauausführungen im Rahmen der Wiederherstellung des histor. Rathauses: Ausführung Rekonstruktion der historischen barocken Fassadengliederung, Konservierung/Restaurierung der histor. barocken Treppenhausausmalung und Einbindung in die Rekonstruktion der Raumfassung. (UB/RB)

1994 bis 2001 Das histor. Museum „Alte Pfarrhäuser“, Mittweida
Restauratorische Betreuung der Bauausführungen unter dem Gesamtziel der Zurückführung in den Originalzustand des historischen Renaissance-/Barockbaukörpers: Bauarchäolgische Farbfassungssondierung Innenbereich (UB), konserv./rest. Ausführung der poly- wie monogrom gefassten Oberflächen (Decken-/Wandfassungen: Holzbalken/-kassettendecken, Verputzoberflächen). (RB)

1998
  • Görlitz: Renaissance-Hallenhaus, Neißstr. 27: Farbfassungssondierung Innenraum, konserv./rest. Ausführung der polygrom gefassten Renaissance-Holzbalkendecke (UB/RB)
  • Görlitz: Barockes Bürgerhaus Handwerk 10: konserv./rest. Ausführung der polygrom gefassten barocken Holzbalkendecke (UB/RB)
  • Gölitz: Nikolaufriedhof – Gruft-/Grabstätte Jacobigruft und Gehlertgruft: Bauarchäologische Farbfassungssondierung Innen-/Außenraum (UB)
  • Dresden: Jugendstil Bürgervilla Bramschstr. 2: Farbfassungssondierung Treppenhaus

1997
  • Dresden: Jugendstilvilla, Anton-Graf-Str. 27: Farbfassungssondierung Vestibülbereich (UB)
  • Dresden: Jugendstilvilla, Anton-Graf-Str. 21: Farbfassungssondierung Treppenhaus (UB)
  • Dresden: Jugendstilvilla, Anton-Graf-Str. 24: Farbfassungssondierung Vestibülbereich; Freilegung von Wand- u. Deckenmalerei, Kons./Rest. (UB)
  • Dresden: Bürgervilla, Goetheallee 10: Farbfassungssondierung Treppenhaus (UB)

1996
  • Dresden: Jugendstilvilla, Haydenstr. 18: Farbfassungssondierung Vestibülbereich (UB)
  • Dresden: Internatsgebäude der Sportschule, Parkstr. 5: Spaltplattenwandbild (um 1960) – Kons./Rest. des Keramik-Wandbildes (RB)

1995
  • Waldkirchen: St.- Georgen- Kirche: Bauarchäologische Farbfassungssondierung Innenraum (Schiff). (RB)

1994


(UB) = Restauratorischer Untersuchungsbericht erstellt
(RB) = Restaurierungsbericht verfasst